Wieder Kindergottesdienst - Foto-Geschichte zu Jeremia

Thu, 04 Nov 2021 09:18:23 +0000 von Daniel Konnerth

Einbeck. Nach der Herbstferienpause beginnt am kommenden Sonntag, 7. November, wieder der Kindergottesdienst in der Münsterkirche.
An jedem Sonntag (außer in den Ferien) ist von 11.30 Uhr bis 12.15 Uhr Kindergottesdienst in der Münsterkirche. Der Kindergottesdienst wird von Pastor Daniel Konnerth und Pastor Martin Giering, Kantorin Ulrike Hastedt und einem Kindergottesdienst-Team vorbereitet und gestaltet. Der Kindergottesdienst ist für Kinder mit ihren Eltern gedacht.

Bei einem der letzten Kindergottesdienste vor den Herbstferien haben die Kindergottesdienstkinder eine Foto-Geschichte zu Jeremia entwickelt, die man hier noch mal anschauen kann:
Jeremia tritt wütend gegen einen Stein.
„Hey, was hat der arme Stein dir denn getan?“
Baruch, Jeremias‘ Freund, kommt grinsend um die Ecke.
„Lass mich“, schimpft Jeremia. „Ich ich will einfach meine Ruhe haben!“
Baruch ist wirklich ein guter Freund. Sogar Jeremias schlechte Laune kann ihn nicht vertreiben. Jeremia lächelt ihn an. Zusammen gehen sie zum kleinen Bach vor der Stadt und setzten sich.
„Schieß los“, sagt Baruch.

„Ich hab’s einfach satt, dass alle ständig was von mir wollen“,
platzt es aus Jeremia heraus. „Mein Vater will, dass ich Priester werde.“
„Na ja“, sagt Baruch, „ich dachte auch immer, dass du mal Priester wirst.“
„Schon klar“, sagt Jeremia, „weil mein Vater auch Priester ist. Aber gefragt hat mich nie jemand! Meine Mutter erwartet auch immer etwas von mir. Aber was ich will, das interessiert keinen!“
„Das ist echt Mist“, sagt Baruch. Die beiden Freunde schweigen.
Dann sagt Baruch: „Aber was willst du denn selbst?“
„Das weiß ich eben auch nicht“, sagt Jeremia. „Ich hab halt das Gefühl, dass da noch etwas ganz Wichtiges auf mich zukommt.“
„Ich weiß jedenfalls, was gleich auf mich zukommt“, Baruch lächelt.
„So, was denn?“
„Na ja, ist doch klar, mein Abendbrot. Und deshalb gehe ich jetzt auch nach Hause, tschüss!“
Quelle: Konnerth
Jeremia bleibt noch ein bisschen am Bach sitzen. Und plötzlich, von einem Moment auf den anderen, ist alles anders.
Der Bach fließt weiter, der Himmel ist noch blau und wird langsam rot, weil die Sonne untergeht – nichts Besonderes. Aber Jeremia spürt plötzlich Gottes Nähe. Ihm ist ganz warm. Er schaut auf das Abendrot. Er schaut auf die Wolken. Und plötzlich hört er Gott. Gottes Stimme. Woher die kommt? Von oben oder von der Seite oder aus seinem eigenen Herzen? Das weiß Jeremia nicht. Aber er hört Gottes Stimme:
„Jeremia, ich kenne dich schon dein ganzes Leben lang.“
„W-w-wie meinst du das?“
„Ich kenne dich schon, seit du im Bauch von deiner Mutter gewesen bist.“
„Schon vor meiner Geburt hast du mich gekannt?“
„Und noch früher. Ich habe dich schon in meinem Herzen gehabt, bevor du ein kleines Baby im Bauch deiner Mutter warst.“
„Wie kann das denn sein?“
„Du bist einer meiner einzigartigen Gedanken, Jeremia. Und ich habe Großes mit dir vor. Du sollst mir helfen.“
Quelle: Konnerth
„Ich soll dir helfen? Vielleicht suchst du dir da lieber einen anderen. Ich bin doch viel zu jung dafür. Ich kann das nicht. Such dir einen gestandenen Mann. Meinen Vater vielleicht, er ist Priester im Tempel, wenn er redet, hören alle zu.“
„Ich möchte aber, dass du mir hilfst“, sagt Gott. Es klingt fast so, als ob Gott dabei lächelt.
Und Jeremia wird es ganz warm. So als ob Gott ihn in den Arm genommen hat. Jeremia schaut in den Himmel, der sieht jetzt fast golden aus. Gott redet weiter: „Denk doch nicht so klein von dir. Ich habe eine Aufgabe für dich, und du weißt das. Hast du das nicht schon manchmal gespürt?“
„Doch“, stottert Jeremia, „irgendwie schon.“
„Ich möchte, dass du für mich redest. Dass du die Menschen an mich erinnerst und an das, was ich gesagt habe. Die Menschen haben mich schon fast vergessen. Sie denken an vieles, meistens an sich selbst. An mich denkt kaum noch jemand.“
Jeremia überlegt. „Soll ich etwa auch zum König?“, fragt er.
„Zu allen Menschen“, sagt Gott. „Erinnere sie an mich und meine Worte.“

Und dann ist Gottes Stimme fort. Der Bach ist immer noch da, der Himmel wölbt sich immer noch über Jeremia. Alles ist wie vorher – und nichts ist mehr wie vorher.

Jeremia steht auf. Er hat eine Aufgabe. Er hat Großes vor.
Quelle: Konnerth
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