Einbeck. Die Ev.-luth. Kirchengemeinde Einbeck hatte vor dem Weggang von Pastorin Mingo Albrecht vier volle Pfarrstellen. Seit August dieses Jahres hat die Gemeinde nur noch 3,5 Pfarrstellen, denn die frei gewordene halbe Stelle wird nicht wiederbesetzt. Die Personen hinter den Stellen sind aktuell Pastor Daniel Konnerth (Pfarrbezirk 1), Pastorin Dr. Wiebke Köhler (Pfarrbezirk 2), Pastor Martin Giering (Pfarrbezirk 3), jeweils mit einer vollen Stelle, und Pastorin Stefanie Deichmann (Pfarrbezirk 4) mit einer halben Stelle.
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„Wir Pastoren sind zwar keine Turner, aber wir üben uns – wie Menschen in vielen anderen Berufen auch – im Spagat“, sagt Pastor Daniel Konnerth. „Die Arbeit wird nicht weniger, im Gegenteil. Die personelle Ausstattung der Kirchengemeinden wird gleichzeitig dünner. So wurden zum Beispiel die Straßen, die zum Pfarrbezirk von Pastorin Albrecht gehörten, unter den verbleibenden Kolleg*innen aufgeteilt.“
Pastorin Albrecht hatte einen großen diakonischen Schwerpunkt. Sie hat die Einbecker Tafel, den Münsterflohmarkt und das diakonische Projekt an den Einbecker Kernstadtgrundschulen „Kinder stark machen!“ begleitet. Auch diese Arbeitsschwerpunkte sind mit ihrem Stellenwechsel auf die anderen Einbecker Kolleg*innen übergegangen.
„Vieles verändert sich zurzeit, auch bei Kirche“, so Konnerth weiter: „Was sich nicht verändert hat: Wir Pastorinnen und Pastoren wollen mit Freude auf Menschen zugehen, besuchen, zuhören, trösten, begleiten, einfach die Menschenfreundlichkeit Gottes weitergeben. Das ist unser Kerngeschäft, daran wollen wir festhalten. Aber vielleicht gibt es auch Aufgaben, die wir in Zukunft sein lassen müssen.“
Wer wissen möchte, welche Pastorin oder welcher Pastor für sie oder ihn zuständig ist, kann eine Pfarrbezirksliste nach Straßen aufgeteilt auf der Homepage www.kirche-einbeck.de unter dem Reiter „Kontakt“ finden. Dort gibt es auch eine Liste mit den Zuständigkeiten und Arbeitsschwerpunkten der vier Pastorinnen und Pastoren. Selbstverständlich gibt es beide Listen auch ausgedruckt im Pfarrbüro (Stiftplatz 1).
Neuer Stellenplan im Kirchenkreis: Kürzung „so niedrig wie möglich“
Auch im künftigen Stellenplanungszeitraum ab 2023 bleibt die Zahl der Gemeindeglieder pro Pfarrstelle gleich. Weiterhin ist eine Pastorin oder ein Pastor für rund 2200 Gemeindeglieder zuständig. Allerdings werden die Gemeinden zahlenmäßig kleiner und damit ändern sich auch Pfarrbezirke. Dies liegt neben Kirchenaustritten vor allem an der demographischen Entwicklung. Das wirkt sich auch bei den Pfarrstellen in Einbeck aus. Im Jahr 2015 wurden in Einbeck noch 8.606 Gemeindeglieder berücksichtigt. Im Jahr 2021 wurden dagegen 7.580 Gemeindeglieder für den künftig geltenden Stellenplan gezählt. Dies führt zur jetzigen Kürzung einer 0,5 Pfarrstelle.
Auch im künftigen Stellenplanungszeitraum ab 2023 bleibt die Zahl der Gemeindeglieder pro Pfarrstelle gleich. Weiterhin ist eine Pastorin oder ein Pastor für rund 2200 Gemeindeglieder zuständig. Allerdings werden die Gemeinden zahlenmäßig kleiner und damit ändern sich auch Pfarrbezirke. Dies liegt neben Kirchenaustritten vor allem an der demographischen Entwicklung. Das wirkt sich auch bei den Pfarrstellen in Einbeck aus. Im Jahr 2015 wurden in Einbeck noch 8.606 Gemeindeglieder berücksichtigt. Im Jahr 2021 wurden dagegen 7.580 Gemeindeglieder für den künftig geltenden Stellenplan gezählt. Dies führt zur jetzigen Kürzung einer 0,5 Pfarrstelle.
Auslöser für die aktuelle Stelleneinsparung ab 2023 ist die finanzielle Kürzung durch die Landeskirche. Über den gesamten Planungszeitraum 2023-2028 erhält der Kirchenkreis Leine-Solling rund eine Million Euro weniger Zuweisungen als im letzten Planungszeitraum. In den Jahren von 2023-2028 werden jedes Jahr 2% und damit insgesamt 12 % gekürzt. In den letzten beiden Stellenplanungszeiträumen wurden keine Stellenkürzungen vorgenommen, obwohl die Zuweisungen bereits gesenkt wurden.
„Der Kirchenkreis Leine-Solling hat die Kürzung so niedrig wie möglich gehalten – auch durch Entnahme aus Rücklagen“, sagte der Amtsleiter des Kirchenamtes, Karl-Heinz Himstedt, bei der Verabschiedung des Stellenplans auf der Kirchenkreissynode am 3. März: „Der Kirchenkreis ist bis an die Belastungsgrenze gegangen. Nur so war die Beibehaltung der 2200 Gemeindeglieder pro Pfarrstelle wie bisher möglich“.
Entwickelt wurde die Stellenplanung im Stellenplanungsausschuss in Zusammenarbeit mit dem Finanzausschuss. In der Kirchenkreissynode, dem Parlament des Kirchenkreises, wurde der künftige Stellenplan am 3. März beschlossen. Er sieht insgesamt eine Kürzung um 5,25 Pfarrstellen im gesamten Kirchenkreis Leine-Solling vor. Gleichzeitig stehen aber auch finanzielle Mittel für Innovationen sowie für eine Pfarrstelle "Junge Kirche" auf Kirchenkreisebene bereit. Informiert wurden Kirchenvorstände und Interessierte an mehreren Informationsabenden im Juni sowie in der Kirchenkreissynode.
