
Weltgesundheitstag
Eine kleine Andacht zum Tag von Pastor Daniel Konnerth
Gesang und am Klavier in der Münsterkirche („Die Seele wird frei“, freiTöne Nr. 145): Kantorin Ulrike Hastedt
Heute ist Weltgesundheitstag. Nein, nicht wegen Corona. Wegen des 7. Aprils. Jedes Jahr am 7. April wird der Weltgesundheitstag begangen, weil die Weltgesundheitsorganisation WHO an einem 7. April gegründet wurde. 72 Jahre ist das jetzt her, 1948 war das. In diesem Jahr scheint es aber besonders gut zu passen, denn der Weltgesundheitstag fällt in Corona-Zeiten. Und tatsächlich: Die ganze Welt macht sich gerade Sorgen um die Gesundheit.
Fast ein Jahr ist es her, dass die WHO veröffentlicht hat: „Die WHO ist stolz darauf, 2020 als das Jahr der Pflegenden und Hebammen zu nominieren. Diese beiden Gesundheitsberufe sind unschätzbar wertvoll für die Gesundheit der Bevölkerung.“ Wie gesagt, das war im Mai 2019, lange vor der Corona-Krise. Wie passend, dass heute diese beiden besonders systemrelevanten Berufe, die Pflegenden und die Hebammen, mit diesem Tag besonders geehrt werden sollen. Sie haben es wirklich verdient. Und ich mache gerne mit und spiele heute Abend ein Extra-Der Mond ist aufgegangen für diese beiden Berufsgruppen.
Gesund zu sein und gesund zu bleiben, das hat natürlich sehr viel mit unserem Verhalten zu tun: Ernähren wir uns gesund, vermeiden wir Stress, bewegen wir uns auch genügend? Aber das ist nicht alles. In diesen Tagen geht es auch um die Gesundheit unserer Seele – und daran können wir alle, auch wenn wir nicht in der Pflege arbeiten, mitwirken. Als Christ würde ich sogar sagen: Das ist unser Auftrag.
Jesus sagt zu seinen Freunden: „Gottes himmlisches Reich ist nahe! Geht los und macht Leute gesund. Ihr habt die Kraft dazu“ (Matthäus 10,7-8).
Wie kann das gehen, wie kann ich die Seele anderer gesund machen?
Als ich ein Kind war, bin ich oft mit der katholischen Kirchengemeinde zur Kinderfreizeit auf Ameland mitgefahren. Der katholische Priester war immer dabei und hat dort jeden Sonntag die Messe mit uns Kindern gefeiert. Einen Satz aus der katholischen Messliturgie habe ich damals zum ersten Mal gehört und niemals wieder vergessen: „Herr, sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund“ (Vgl. Matthäus 8,8).
Das ist doch großartig, oder? Gottes Wort hat die Kraft, meine Seele gesund zu machen. Und ich kann Gottes Wort weitersagen – und so die Seelen anderer ansprechen.
Heute ist Weltgesundheitstag. Ich bin keine Hebamme und auch kein Krankenpfleger. Aber ich kann daran mitwirken, heute ein gutes Wort Gottes weiterzusagen, denn das ist mein Auftrag – und ich denke, der ist auch systemrelevant: Geh los, mach Leute gesund, du hast die Kraft dazu.
