Das Kindergottesdienst-Vaterunser

Mon, 08 Mar 2021 07:41:44 +0000 von Daniel Konnerth

Im Kindergottesdienst am 7. März haben wir gemeinsam über das Vaterunser nachgedacht. An sieben Stationen haben wir unsere Gedanken zu dem berühmten Gebet Jesu aufgeschrieben. Herausgekommen ist dieses Kindergottesdienst-Vaterunser:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Heiligen bedeutet, dass man etwas ganz besonders verehrt oder für wertvoll hält. Bei uns Menschen ist das der Name. Unser Name gehört zu uns, macht uns wertvoll. Das ist auch bei Gott so. Jesus hat diesen Namen für Gott gefunden: Vater. Fällt dir ein anderer schöner Name für Gott ein?
Lieber Beschützer, Herr im Himmel, Herr, Vater von Jesus, Liebster, Herrscher über alles, Schöpfer, Held, Heiliger, mein lieber Gott.

Dein Reich komme.
Jesus wollte, dass das Reich Gottes schon hier auf der Erde beginnt. Er wollte, dass es allen Menschen gut geht, dass sie sich geliebt fühlen. Gibt es etwas, das du tun kannst, um Gottes Liebe an andere weiterzugeben?

Eine Umarmung, einem anderen helfen, einen zum Gottesdienst einladen, Geld an arme Kinder spenden oder das Rote Kreuz, durch Worte, Güte, die Bibel in andere Sprachen übersetzen, helfen und beten, meine Eltern lieb haben, anderen helfen (z. B. das Zimmer aufräumen), trösten, Hattrick beim Fußball.

Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Eigentlich wissen wir ja, was Gott von uns will. Nur manchmal vergessen wir es. Wir sollen uns nicht streiten, wir sollen Gottes Erde nicht verschmutzen, wir sollen andere nicht beleidigen… Fällt dir noch etwas ein, was Gottes Wille sein könnte?

Nicht streiten, nicht so viel Auto fahren, niemanden verletzen, beten, um andere kümmern, nicht meckern, Leben schenken, keine Kriege führen, nicht hauen, Frieden halten, gegen den Klimawandel kämpfen, nicht klauen, nicht töten.

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Das „tägliche Brot“ meint nicht nur Brot, meint nicht nur Essen und Trinken, sondern alles, was wir zum Leben brauchen. Was ist in deinem Leben ganz besonders wichtig? Was brauchst du zum Leben?

Familie, meine Freunde, Regeln und Familie, warme Sachen, ein Bett, Nahrung, Liebe, eine gute Internet-Verbindung, ein Buch, W-Lan, der BVB, PS4 und Tablet, Luft, ein Dach über dem Kopf.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Wir Menschen machen manchmal ganz blöde Fehler, dann verletzten wir andere mit Worten oder Taten – und das macht andere traurig. Dann ist es gut, wenn wir andere um Vergebung bitten können. Auch Gott können wir um Vergebung bitten.
Vielleicht fällt dir ja eine Situation ein, wo ein anderer dir Unrecht getan hat.

Als mir einer ein Bein gestellt hat; als mir etwas geklaut wurde; ich habe ein Buch in der Schule nicht dabei gehabt und habe mich auf meinem Stuhl umgedreht – und meine Lehrerin hat gesagt, dass ich quatschen würde, aber das stimmte nicht; wenn ich nicht mitspielen darf; meine Schwester hat mich beleidigt; meine kleine Schwester hat mal Lego geklaut; ich wurde schon mal geschlagen; ein Freund wollte sich mit mir verabreden und hat mit einer doofen Ausrede abgesagt; ich habe mich mit meiner Mutter gestritten.

Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Vielleicht ist das die schwierigste Bitte im Vaterunser. Wir können das so verstehen: Eigentlich sollen wir Gutes und nicht Böses tun. Aber das klappt nicht immer. Manchmal lassen wir uns auch zu „Bösem“ hinreißen. Dann ärgern wir jemanden oder machen uns über jemanden lustig. Vielleicht hilft es dir, darüber nachzudenken, was du nicht willst, dass es dir geschieht.
Was sollen andere dir auf keinen Fall tun?

Ärgern, über mich lästern, mobben, mich beleidigen, beklauen, schlagen, gemeine Sachen machen, über mich lachen, mich belügen, ärgern, auslachen, über meine Fehler lachen.
 
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Das Vaterunser endet (wie fast jedes Gebet) mit „Amen“. Das bedeutet „Jawohl!“, „Ganz sicher!“ oder „dazu stehe ich!“.
Das Amen ist also wie eine Unterschrift unter einem Vertrag so nach dem Motto: „Lieber Gott, ich hab das hier nicht zum Spaß gebetet, sondern ich meine es ganz ernst, jawohl!“

Die Kindergottesdienst-Gemeinde, Münsterkirche, 7. März 2021
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