Gedankensplitter zum 25. April

Fri, 24 Apr 2020 05:55:34 +0000 von Daniel Konnerth

Gedankensplitter bzw. Lichtblick zu Losung und Lehrtext am 24. April


HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!
Jeremia 14,21   


Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.
1. Korinther 1,9   


Dies ist der 37. Gedankensplitter, wenn man die „Lichtblicke“ auch mitrechnet. Und ich denke ans Aufhören. Allerdings möchte ich noch bis Montag weitermachen, dann wären es vierzig Beiträge. Vierzig Tage hat Jesus in der Wüste gefastet und gebetet. Und wir Christen hier in Einbeck sind auch seit fast vierzig Tagen unterwegs auf fremdem Terrain. Gemeinde – ganz anders und wie ausgetrocknet. Keine Treffen, keine Gottesdienste, keine Sitzungen, keine Abendandacht, keine Konfirmationsgottesdienste, keine Andachten in den Seniorenheimen, kein Karfreitag und kein Ostern, keine Chorproben. Wer soll das aushalten?   


Offensichtlich wir und wir können es auch. Wir lernen uns von einer neuen Seite kennen. Wir sind alle Kinder des Wohlstands. Auch, wer nicht zu den oberen Zehntausend gehört, hatte viel mehr Möglichkeiten der Verwirklichung als die Generationen vor uns. Und die Über-Achtzigjährigen, die noch Kriegs- und Nachkriegszeit miterlebt haben, erinnern sich und die Nachgeborenen ja oft daran, wie es war, als Angst und Mangel, Lebensunsicherheit und Perspektivlosigkeit herrschte.   


Heute sorgen wir uns um diese Mitmenschen, Eltern und Großeltern, die von der Corona-Krise sehr bedroht und betroffen sind. Das Ganze wird sich noch hinziehen und wir werden uns an die vielen kleinen Änderungen gewöhnen, damit wir das Risiko für die Älteren unter uns verringern können.   


Die heutige Losung bittet Gott, dass er mit seiner Solidarität nicht aufhören möge. So ein Bund mit Gott bewährt sich besonders in schwierigen Zeiten. Im Gebet können wir uns vergewissern. Gott an seine Versprechen zu erinnern, ist eine lang geübte Gebetstradition. So hat auch Jeremia diese Gebetszeilen überliefert: 


„Wir hofften, wir sollten heil werden; aber siehe, es ist Schrecken da. ... HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!   


Wissenschaftler an sehr vielen Orten arbeiten hart daran einen Impfstoff zu entwickeln, durch den sich die Infektion mit Covid19 vermeiden lässt. Solang es diese Impfung noch nicht gibt, müssen wir den Maßnahmen treu bleiben, die bisher das Schlimmste verhindert haben. Es wird also noch weitergehen mit den anderen Zeiten, die wir gerade erleben.   


Die Gemeinschaft mit Jesus Christus, an die uns der Lehrtext erinnert, kann so eine Art Gemeinschaft der Treue untereinander und gegenüber Gott werden. Und auch, wenn wir müde werden und Angst bekommen, bleibt Gott selbst uns doch treu.   

Ihre Wiebke Köhler
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