Hier kommen ein paar kreative Ideen aus unserer Regenbogen-KiTa für das verlängerte Wochenende. Herzlichen Dank an Denise Drinkmann für die schönen Ideen!
• Ketten/Armbänder aus angerösteten Sternchennudeln herstellen • Freunden/ Familien Briefe schreiben/ malen und dann gemeinsam zum Briefkasten bringen. • Tanzen! (Stopp-Tanz, Balontanz, Zeitungstanz...) • Knete selber herstellen (Rezepte aus dem Internet) • Schleim selber herstellen (Anleitungen im Internet oder bei Youtube) • Kresse pflanzen (bei Möglichkeiten auch mehrere Gemüse oder Obstsorten anpflanzen und versorgen) • Brettspiele/Gesellschaftspiele sind eine gute Beschäftigung und gleichzeitig auch sehr wichtig für die Kinder. • Backen (z. B. mit der kinderleichten Becherküche) • Salzteig herstellen und daraus Figuren machen • Bei HurraHelden.de kann man kostenlose personalisierte Malbücher erstellen und als PDF herunterladen. Kommt dann per E-Mail direkt nach der Bestellung und hat 18 Seiten je Malbuch.
Ideen für Eltern, die nebenbei Arbeiten müssen oder Kinder im Homeschooling unterstützen müssen:
40. Gedankensplitter zu Losung und Lehrtext am 27. April
Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des HERRN. 1. Mose 3,8
Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Römer 8,15
Vor einigen Jahren habe ich hier in der Münsterkirche einen Gottesdienst mit Schülerinnen und Schülern gefeiert, die von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechselten. Es gab als Geschenk eine Karte, auf der ein Chamäleon zu sehen war, es war sehr bunt und hübsch und guckte intelligent. Und darunter stand der Satz: „Du kannst dich sehen lassen!“
Sich in einer neuen sozialen Situation mit anderen zurecht zu finden, ist ja wirklich nicht einfach. Und die Methode, so zu verblassen, dass man vor der Raufasertapete praktisch verschwindet, ist weiter verbreitet als die Rolle des Klassenclowns oder der Klassenbesten.
Unsere heutige Losung verkompliziert die Sache dadurch, dass es sich um eine der ersten sozialen Konflikt-Situationen im Alten Testament und überhaupt handelt. Gerade hat sich Adam von seiner Frau Eva anregen lassen, auch vom Baum der Erkenntnis eine Frucht zu probieren. Und gleich lernen sie, was es bedeutet sich schämen zu müssen. Sie verstecken sich vor Gott. Den Rest kann man in der Geschichte vom Sündenfall nachlesen. Scham ist die intuitive Reaktion auf Fehlverhalten oder große Unsicherheit.
Um mit diesem Vers als Losung etwas anfangen zu können, muss man schon auf den Lehrtext zurückgreifen. Er spielt auf eine völlig andere Situation an, nämlich auf die Taufe. Jede Taufe nimmt vorweg, dass es bei den Getauften zu keiner beschämenden Situation vor Gott mehr kommen kann. Gott sieht in uns seinen Sohn Jesus Christus und wir können Gott als Vater ansprechen, so wie Jesus es getan hat.
Wenn wir uns also als Christ*nnen ernst nehmen, dann können wir uns sehen lassen. Und das soll auch auf unseren Alltag abfärben. Ich persönlich hatte mich gefragt, was ich beitragen kann, als dieses Virus anfing unsere Normalität zu untergraben. Täglich über Losung und Lehrtext für den kommenden Tag nachzudenken, hat mir gutgetan. Ohne die tägliche Redaktions- und Tonmeister-Arbeit von Andreas Bartholl, meistens nachts zu unchristlichen Zeiten übrigens, hätte aber niemand mich auf youtube hören können. Lieber Andreas, vielen Dank dafür!
Jetzt, nach vierzig Tagen Wüstenwanderung durch den neuen Alltag, ist es Zeit für uns eine Pause einzulegen. Aber ich überlege schon, wie es weitergehen könnte. Wer Interesse an einer Fortsetzung hat, in etwas veränderter Form, der mag sich gerne bei mir melden. Ich habe mich auch sehr über die bisherigen Rückmeldungen gefreut.
Andacht zum Sonntag Misericordias Domini -26. April 2020 - mit Pastorin Mingo Albrecht, Kantorin Ulrike Hastedt, Stefan Heitefuß und Valentina Karst(Technik)
Glockengeläut der Münsterkirche St. Alexandri Einbeck
Begrüßung
Herzlich willkommen, liebe Einbecker Gemeindemitglieder und alle, die sich Zeit für diese Andacht nehmen. Die Glocken der Münsterkirche Einbeck haben Sie begrüßt, nun sehen Sie mich, Pastorin Mingo Albrecht, mitten in der schönen Frühlingslandschaft Südniedersachsens. Das hat seinen Grund im kirchlichen Kalender. Der heutige Sonntag wird Hirtensonntag genannt. Im Bild des Hirten wird auf Gottes barmherzige Zuwendung hingewiesen, ein häufiges Motiv in der Bibel. Der Psalm 23 ist einer der bekanntesten Bibeltexte: Gott ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führt mich zu frischem Wasser. Ich stehe hier auf einer grünen Wiese, um mich herum Schafe, das jüngste ein 2 Monate altes Lamm. Eine friedliche grasende Herde inmitten einer Natur, die nährt, Lämmer, die herumspringen, frei und behütet zugleich - das sind Bilder, die die unbeschwerten Seiten des Lebens in mir schwingen lassen, Vertrauen in meiner Seele wachrufen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Aber es ist kein verklärtes Idyll, denn wir wissen um die Klimaveränderungen. Im Moment ist es viel zu trocken. Wir wissen um die Krisen, die uns gerade schütteln. Aber es ist ein Hoffnungsbild. Inmitten der Bedrohungen des Lebens grüne Auen und neues Leben, Gottes Barmherzigkeit und Fürsorge durchwirken unsere Welt und weist in die Zukunft. Darauf vertraue ich und grüße Sie im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes.
Lied 239, ESG-Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“, Text (nach Ps 23) und Musik: Marieluise Geiger und Irmgard Kindt-Siegwalt
1.Der Herr ist mein Hirte, Halleluja, es wird mir nichts fehlen, Halleluja.
2.Er führt mich zur Weide, Halleluja, zum quellfrischen Wasser, Halleluja.
3.Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürcht‘ ich doch kein Unglück, Halleluja
4.Denn du bist stets bei mir, Halleluja, dein Stab stützt und tröstet mich, Halleluja.
Kurzinterview
Mingo Albrecht: Darf ich vorstellen: Das ist Hermine, das jüngste Schaf der Herde, mit Valentina und Stefan. Ich würde euch gerne ein paar Fragen zu euren Schafen und eurer Hirtentätigkeit stellen. Ihr kümmert euch um diese Schafe. Was bedeutet das eigentlich?
Stefan Heitefuß: Man muss die Zeit und die Lust haben, jeden Tag nach den Schafen zu sehen. Wir haben sie hier ja eingezäunt: Man muss also gucken, dass der Zaun intakt ist und sie nicht ausbüxen. Das machen sie gerne, wenn sie das frische Gras um sie herum sehen. Man muss gucken, dass sie noch genug Futter haben, dass sie Wasser haben, dass sie gesund sind und sich nicht verletzt haben. Man muss sich mit ihnen beschäftigen, um auch ihr Vertrauen zu bekommen. Ansonsten gehen sie einem aus dem Weg.
Mingo Albrecht: Die Schafe sind auf einer eingezäunten Weide. Müsst ihr trotzdem jeden Tag nach ihnen schauen?
Stefan Heitefuß: Ja, man muss jeden Tag gucken, dass es ihnen gut geht, dass sie genug Futter haben.
Mingo Albrecht: Wie ist es im Winter? Sind sie dann auch auf der Weide?
Stefan Heitefuß: Im Winter sind sie auch auf der Weide. Dann müssen wir mit Heu zufüttern. Es sind Schafe, die das ganze Jahr draußen sein können. Sie bekommen dann einen Unterstand, der sie vor der Witterung schützt. Wir würden sie nur bei sehr strengem Frost in den Stall bringen.
Mingo Albrecht: Hermine ist im Februar geboren. Bei der Geburt gab es eine Besonderheit. Kannst du uns davon erzählen?
Stefan Heitefuß: Hermine wusste nicht, wie sie an die Muttermilch kommt. Ihre Mutter ließ sie nicht trinken und Hermine wusste nicht, wie das geht. Wir mussten sie also zunächst künstlich ernähren. Dafür gibt es spezielle Vorrichtungen, sogenannte Lammretter, also Spritzen mit einer Sonde, die dann in den Schlund eingeführt werden. Man muss die Muttermilch abmelken, in die Sprite einfüllen und so dem Lamm geben.
Mingo Albrecht: Das ist euch gut gelungen, jetzt hüpft sie hier ganz munter herum. Vielen Dank, dass ihr uns die Möglichkeit gebt, ein bisschen Einblick zu nehmen in eure Arbeit.
Hinführung zum Evangelium: Jesus benutzt für sich selbst das Bild des Hirten. Er ermutigt, sich ihm anzuvertrauen und schenkt uns Orientierung für unser Leben. Wir hören das Evangelium für heute aus der Übersetzung der „Bibel in gerechter Sprache“:
Evangelium Joh. 10, 11-16 + 27+28: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe. Bezahlte Angestellte, die nicht Hirtinnen oder hirten sind, und denen die Schafe nicht gehören, die sehen den Wolf kommen und verlassen die Schafe und fliehen – und der Wolf raubt die Schafe und treibt sie auseinander. Dies geschieht, weil sie bezahlte Angestellte sind und ihnen nichts an den Schafen liegt. Ich bin der gute Hirte und ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, so wie mich Gott wie eine Mutter kennt und ich Gott kenne. Und ich gebe mein Leben für die Schafe. Aber ich habe noch andere Schafe, die nicht von diesem Hof stammen; auch diese muss ich führen und sie werden meine Stimme hören, und sie alle werden eine Herde mit einem Hirten sein. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir, und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden bis in Ewigkeit nicht verloren gehen und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.
Kurzpredigt:
Noch vor ein paar Jahrzehnten gehörten Schafherden und Hirten zum alltäglichen Bild. Als Kind dachte ich manchmal: Was für ein schönes Leben, den ganzen Tag draußen in der Natur, auf den Hirtenstab gestürzt in Ruhe den Blick schweifen lassen, sinnieren, genießen und in gemütlichem Tempo ab und zu ein bisschen vorangehen – fast wie im Paradies. Das idyllische Hirtenbild ist natürlich ein Klischee. Früher zu biblischen Zeit wie auch heute hat eine Schäferin oder ein Hirte einen harten Job mit einer 7 Tage Woche. Wir haben es eben gehört: Die Tiere müssen an sieben Tagen in der Woche fressen und versorgt werden. Verantwortung für Lebewesen lässt sich nicht in eine 35-Stunden-Woche pressen. Ein Hirte muss gleichzeitig die ganze Herde im Blick behalten und ein Auge für jedes einzelne Schaf haben. Hüten umfasst ein breites Spektrum an Fürsorge und der Bereitschaft, zuzupacken. Mal geht es darum, die Herde vor Wölfen zu schützen, mal um Geburtshilfe -wie wir gerade gehört haben-, mal um Schafschur. Mal erkrankt ein Schaf oder es verheddert sich im Gestrüpp. Es gibt immer etwas zu tun. Keine freien Wochenenden, dazu durchwachte Nächte – für viele ist nicht mehr besonders attraktiv. Ist Hirte seine ein Beruf, dann ist der Verzicht gefragt und die Bereitschaft, selbstlos zu handeln. Aber nur so hat die Herde eine gute Zukunft.
Wer ausschließlich um des Geldes willen – ausschließlich gewinnorientiert und um eigener Vorteile willen - Schafe halten will, wird nicht lange daran Freude haben und möglicherweise die Herde Gefahren aussetzen, die bei verantwortungsbewusstem Handeln des Schäfers nicht entstanden wären. Oder er verliert sogar die Ehrfurcht vor dem Leben ganz und die Schafe werden einpfercht oder wie Gegenstände vernutzt. Gute Hirtenarbeit ist auch darum so anstrengend, weil ein Hirte die Lebensbedürfnisse der Tiere respektiert, sie nicht festbindet oder einpfercht.
Und die Schafe? Auch sie leisten eine Menge füreinander und für uns. Sie sind friedliche Herdentiere. Als Nutztiere geben sie uns Wolle, Milch und Käse, sie halten das Gras kurz und pflegen die Landschaft.
Bilder von Schafen und Hirten als Bild für unsere Gottesbeziehung – ist das für uns heute noch ein taugliches Bild? Wir führen ein eigenständiges Leben in demokratischen Strukturen, in der jeder für jenen Mitverantwortung trägt. Als Schaf, vielleicht dazu noch als dummes Schaf, Führung und Leitung zu beanspruchen, das möchte heute kaum mehr jemand. Ich verstehe Jesus, wenn er von sich selbst als guten Hirten spricht, nicht als jemand, der bevormundet, sondern Orientierung anbietet, und die brauchen wir immer wieder neu.
Als Menschen, die sich von Jeus in die Nachfolge rufen lassen, werden wir selbst auch in eine Hirtenaufgabe hineingerufen.
In manchen Lebenssituationen sind wir bedürftig, brauchen jemanden, der sich um uns sorgt, uns nachgeht, wenn wir uns verheddert haben. In manchen Situationen sind wir herausgefordert, füreinander zur Hirtin zu werden.
Besonders das Kontrastbild, das Jesus benutzt, den des verantwortungslosen Hirten, spricht mich heute an. Keine Gemeinde, keine Familie, kein Betrieb, keine Gesellschaft funktioniert auf Dauer, wenn wir sie nur als Spielwiese für unsere eigenen Interessen missbrauchen, nur bedacht darauf sind, unseren Profit daraus zu ziehen und sie unter das das Diktat zu stellen: Ihr habt mir zu nützen. So blutet jede Gemeinschaft aus.
Das Hirtenbild kann uns bewusst machen, wie bedeutsam die Fürsorge für unser Gemeinwesen und unser eigenes Wohl ist. Die christliche Gemeinde ist "Herde Gottes". Wenn wir als Hirten und Hirtinnen darin arbeiten, dann nicht, um uns nur selbst zu verwirklichen, sondern um anderen Menschen Wege zum Leben zu eröffnen. Das Bild der Fürsorge ist heute gerade in Zeiten von Corona und Klimakrise ein besonders bedeutsames Bild: füreinander da sein, Fürsorge üben, sich umeinander kümmern, das ist eine wichtige und wesentliche Aufgabe.
Jesus geht im Bild des guten Hirten noch weiter. Ein guter Hirte gibt sein Leben für die Schafe. Er ist für uns da, jederzeit. Und das lässt mich Hoffnung schöpfen. Amen
Gebet
Barmherziger Gott, du bist unser gute Hirte.
Du rufst uns in eine friedliche Gemeinschaft
und siehst zugleich jede und jeden einzelnen.
Danke, dass du da bist.
Das, was uns ängstigt,
Krankheit, die uns überfällt,
Existenzängste, die uns zu schaffen machen
Orientierungslosigkeit, in die wir uns verheddern-
Grenzen, die wir spüren im Einsatz für die, die uns brauchen
bringen wir zu dir.
Du weißt, was wir brauchen,
du wirst uns an Quellen mit erfrischendem Wasser führen,
uns neue Perspektiven schenken.
Barmherziger Gott, in Christus zeigst du uns, wie wir einander zu guten Hirten werden.
So viele Menschen sind da, um Gutes zu wirken,
am Bett der Kranken,
an der Seite der Geflüchteten,
im Einsatz für die Zukunft unserer Erde
als Friedenstifter in den Kriegen nah und fern,
als Helden des Alltags.
Dafür danken wir.
Dein guter Geist wirkt unter uns.
Viele spüren wieder neu,
wie wichtig ein solidarisches miteinander für unser Gemeinwesen ist.
Bestärke uns darin, füreinander da zu sein.
Barmherziger Gott, du bist unser guter Hirte.
Wir danken dir. Amen
Vater unser im Himmel Geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Lied 222, ESG-Liederbuch „Durch Hohes und Tiefes“, Text (nach irischen Vorlagen) und Musik: Markus Pytlik
1.Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. Kehrvers: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand, und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
2.Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab; hab‘, wenn es kühl wird, warme Gedanken und den vollen Mond in dunkler Nacht. Kehrvers: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand, und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Segen: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. Amen
39. Gedankensplitter zu Losung und Lehrtext am 26. April
Ich rief zu dem HERRN in meiner Angst, und er antwortete mir. Jona 2,3
Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge, mit Namen Jaïrus. Und als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und bat ihn sehr und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen; komm und lege ihr die Hände auf, dass sie gesund werde und lebe. Und er ging hin mit ihm. Markus 5,22-24
Jona, der bockige Prophet, der sich überall mit Gott anlegt, im Bauch des Wals genauso wie unter einem vertrockneten Rizinusstrauch, den er in sein Herz geschlossen hat. Zweimal bittet er Gott mit den Worten: „Ich möchte lieber tot sein als leben...“. Denn Jona ist als Unheilsprophet unterwegs gewesen und ärgert sich nun über Gott, der die Bewohner von Ninive dann doch verschont. Aber Gott lässt sich nicht von Jona anquengeln, nur weil er gnädig gewesen ist, sondern widerspricht ihm deutlich... Ein kurzes, höchst erstaunliches Buch, dieses Jona-Buch.
Jona wird in bedrohlichen Situationen schwierig und geht mit Gott um wie ein pubertierender Jugendlicher mit seinen Eltern. Jesus dagegen reagiert sofort auf den Synagogenvorsteher Jairus und sein großes Vertrauen und begleitet den besorgten Vater. Er bleibt der fürsorgliche Freund, auch, nachdem er zu spät zum Haus des Jairus kommt und das Mädchen schon verstorben ist. Das Wunder der Auferweckung des Mädchens geht mir immer dadurch besonders ans Herz, weil Jesus als letztes in den ganzen Trubel hinein sagt: „Gebt ihr zu essen.“
Angst-Management ist ja etwas, was wir jetzt immer wieder üben können. Es gibt verschiedene Positionen im Angstgeschehen. Die Angst selbst ist eine äußerst manipulative Kraft. Sie besetzt unser Inneres, unseren Körper, ganz konkret. Da kann es einem den Atem verschlagen und die Kehle zudrücken. Das Herz wird gleichzeitig schwer und nimmt Geschwindigkeit auf. Der Kopf reagiert panisch und denkt nur noch in Wirbeln. Manchmal hilft es, wenn man sich wie Jona eingesteht: Ich habe jetzt Angst, bzw. sie hat mich jetzt im Griff, ich bin ihr jetzt ausgeliefert. Dann ist es gut, wenn es ein Gegenüber gibt. Jona, allein im Wal, hat Gott als einzige Möglichkeit. Jona nutzt sie immer wieder, auch im Fortgang seiner Geschichte. Gott demgegenüber bewertet nicht die Form, in der man sich an ihn wendet. Er bleibt zugewandt und souverän.
Auch Jesus ist im Umgang mit Jairus freundschaftlich und konzentriert. Er hilf Jairus mit seiner Panik umzugehen und greift konsequent ein, auch als alle Umstehenden schon die Hoffnung aufgegeben haben.
Mit unserer Angst können wir selbst dann umgehen, wenn wir ganz allein mit ihr sind.
Das ist die Ermutigung, die wir aus den Geschichten von Jona und Jairus mitnehmen können.
Gott reagiert auch mitten im dunklen Auge des Angststurms, und Jesus gibt uns ein Motto mit auf den Weg durch die Angst: „Fürchte dich nicht, glaube nur!“
38. Gedankensplitter zu Losung und Lehrtext am 25. April
Der HERR wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat. 5. Mose 30,9
Jesus spricht: Wenn ihr meine Gebote haltet, bleibt ihr in meiner Liebe, so wie ich meines Vaters Gebote gehalten habe und bleibe in seiner Liebe. Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde. Johannes 15,10-11
Es gibt ein Spiel auf Twitter, es heißt „Evangelium nach twitter. Nimm die erste Hälfte deines Konfi/taufspruches und lass dein Handy den Vers vollenden...“
Dabei kann man erstaunliche Ergebnisse erzielen:
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und die deutsche Post.“ Nach Ps 119
„Mit meinem Gott kann ich mir auch noch ein paar schöne Tage machen.“ Nach Ps 18
„Und wenn ich prophetisch reden könnte und was du willst, dann kannst du bitte nachher noch mal was sagen.“ Nach 1. Kor 13
„Mache dich auf und werde licht und dann schauen wir ob wir uns bald wiedersehen.“ Nach Jes 60
„In der Welt habt ihr Angst, aber das ist ja auch nicht so schlimm.“ Nach Joh 16
Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich musste ziemlich lachen. Und Freude ist ja auch Thema in unseren beiden Versen heute. Jesus gibt seine Freude den Jüngerinnen und Jüngern weiter. Die Freude ist eine Reaktion auf die Liebe, die sowohl ihn, als auch alle einschließt, die mit ihm übereinstimmen. Auch in der Losung geht es um Gottes Freude an den Menschen, die sich ihm zuwenden.
Dass Jesus, wie jeder Mensch, zu Freude und Humor in der Lage war, ist nicht verwunderlich. Obwohl es auch theologische Traditionen gab, die ihm diese menschliche Eigenschaft nicht als erstes zuschreiben wollten. Freude und Humor schaffen Momente der Leichtigkeit und der Selbstüberlistung. Man muss spontan lachen, auch wenn sonst gerade kein Anlass besteht. Und das ist dann ein Grund zur Freude. Es gibt auch diese stille Lebensfreude, wenn gerade alles im Lot ist, goldene Momente der Harmonie, vielleicht über einem Cappuccino. Und dann haben wir auch eine pompöse, staatstragende Variante: Einen „Götterfunken“ nennt Friedrich Schiller die Freude, eine „Tochter aus Elysium“, aus den Feldern der Seligen in der griechischen Mythologie.
Gott selbst freut sich an Menschen und das bedeutet im Effekt, dass dann unser Verhältnis zu ihm gut ist. Diese Verhältnisbestimmung zwischen Gott und seinen Menschen prägt alle biblischen Texte, besonders die der hebräischen Bibel. Wir Menschen müssen offenbar immer wieder darauf aufmerksam werden, dass Gott oft keine Freude an uns haben kann. Denn es gibt Kriterien für Gottes Freude, und die sind, wie Jesus sagt, in seinen Geboten zu finden. Es sind Gebote, deren Einhaltung Liebe und Freude freisetzt. Davon wünsche ich uns für heute viel.
leider muss unsere Regenbogen-KiTa aufgrund der aktuellen Lage geschlossen bleiben, aber wir entdecken immer mehr Möglichkeiten miteinander Kontakt aufzunehmen.
Hier findet Ihr/finden Sie einige Ideen für die Zeit zu Hause.
Liebe Grüße von Almut Schaper und dem ganzen KiTa-Team!
Vielen Dank an Susan Steiner für diese wunderbare Idee!
Zahlenlan-Entdeckungstouren
Ich suche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 einzelne Zahlen, z. B. auf Nummernschildern, Hausnummern, Fenster am Haus, Blumen von einer Sorte
Zahlen in der Anzahl der Zahl = ausmalen, mit farbigem Papier (oder Serviettenstücken) bekleben
Würfelspiele, wie "Mensch ärgere dich nicht", Kniffel, ...
5 Minutenspiele für Zuhause (PD Dr. Gerhard Friedrich, Dipl. Pädagoge), verschiedene Spiele, die alle kaum einen Vorbereitungsaufwand erfordern und die Sie leicht mit Ihrem Kind bzw. Ihren Kindern zu Hause spielen können:
Nimm und Gewinn Auf einem Tisch wird eine bestimmte Anzahl von Gegenständen (Murmeln, Nüsse, Cent-Stücke usw.) ausgeschüttet. Gewürfelt wird abwechselnd - und man darf so viele Gegenstände wegnehmen, wie Augen gewürfelt wurden. Nachdem der letzte Gegenstand weggenommen wurde, werden die gewonnenen Gegenstände verglichen. Wer am meisten besitzt, hat gewonnen.
Natürlich lässt sich dieses Spiel auch in umgekehrter Logik spielen. Jeder Spieler erhält einen gewissen Vorrat an Gegenständen (zum Beispiel 10, 12 oder 14). Entsprechend der gewürfelten Augenzahl darf er Gegenstände weglegen. Gewonnen hat derjenige, der als erstes alle Gegenstände losgeworden ist. Eine besondere Schwierigkeit kann man dadurch aufbauen, dass der letzte Wurf genau stimmen muss.
Alles oder nichts Zu Beginn wird eine gewisse Menge an Gegenständen (z. B. 20 Kastanien, Streichhölzer, Reißnägel etc.) halbiert und dann wird abwechselnd gewürfelt.
Die Augenzahl, die gewürfelt wird, darf dem Gegner weggenommen werden. Dann ist dieser an der Reihe. Das Spiel "purzelt" auf diese Weise hin und her, bis entweder Sie oder Ihr Kind keine Gegenstände mehr hat.
Eine besonders interessante und lehrreiche Variante besteht darin, mit echten Geldwerten zu spielen. Jeder Spieler erhält eine 5-Cent-Münze, zwei 2-Cent-Münzen und eine 1-Cent-Münze. Je nachdem, welche Zahl gewürfelt wird, muss man die Geldbeträge dem Gegner geben.
Diese Erschwernis führt dazu, dass Spielzüge entstehen, bei denen "herausgegeben" werden muss.
Greif hinein! In einem kleinen Säckchen befinden sich kleine Kiesel- oder Muggelsteine. Ein Kind greift hinein und holt mit geschlossener Hand eine Anzahl an Steinen heraus. Nun muss es erraten bzw. erfühlen, wie viele es in der Hand hat. Natürlich dürfen weitere Kinder dabei mitraten. Das Spiel lässt sich auch variieren, indem z. B. eine Zahl vorgeben wird, die mit einem Griff als Anzahl der Steine herausgeholt werden muss.
Welche Zahl liegt unten? Ihr Kind würfelt mit einem normalen Würfel. Nun muss das Kind sagen, welche Augenzahl es gewürfelt hat. Diese Augenzahl liegt natürlich "oben" und die Antwort fällt einfach.
Wer weiß aber, welche Augenzahl unten liegt? (Die Summe aus gegenüberliegenden Augenzahlen ergibt stets 7.) Sicher können die Kinder diese Aufgaben nicht beim ersten Spielen beantworten, sie geraten aber immens ins Staunen, wenn ein Erwachsener die Antwort immer weiß und sind sie einmal hinter das Geheimnis gekommen, so haben sie größte Freude daran, das Ergebnis selbst "auszurechnen" und es dann zu überprüfen.
Gedankensplitter bzw. Lichtblick zu Losung und Lehrtext am 24. April
HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören! Jeremia 14,21
Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1. Korinther 1,9
Dies ist der 37. Gedankensplitter, wenn man die „Lichtblicke“ auch mitrechnet. Und ich denke ans Aufhören. Allerdings möchte ich noch bis Montag weitermachen, dann wären es vierzig Beiträge. Vierzig Tage hat Jesus in der Wüste gefastet und gebetet. Und wir Christen hier in Einbeck sind auch seit fast vierzig Tagen unterwegs auf fremdem Terrain. Gemeinde – ganz anders und wie ausgetrocknet. Keine Treffen, keine Gottesdienste, keine Sitzungen, keine Abendandacht, keine Konfirmationsgottesdienste, keine Andachten in den Seniorenheimen, kein Karfreitag und kein Ostern, keine Chorproben. Wer soll das aushalten?
Offensichtlich wir und wir können es auch. Wir lernen uns von einer neuen Seite kennen. Wir sind alle Kinder des Wohlstands. Auch, wer nicht zu den oberen Zehntausend gehört, hatte viel mehr Möglichkeiten der Verwirklichung als die Generationen vor uns. Und die Über-Achtzigjährigen, die noch Kriegs- und Nachkriegszeit miterlebt haben, erinnern sich und die Nachgeborenen ja oft daran, wie es war, als Angst und Mangel, Lebensunsicherheit und Perspektivlosigkeit herrschte.
Heute sorgen wir uns um diese Mitmenschen, Eltern und Großeltern, die von der Corona-Krise sehr bedroht und betroffen sind. Das Ganze wird sich noch hinziehen und wir werden uns an die vielen kleinen Änderungen gewöhnen, damit wir das Risiko für die Älteren unter uns verringern können.
Die heutige Losung bittet Gott, dass er mit seiner Solidarität nicht aufhören möge. So ein Bund mit Gott bewährt sich besonders in schwierigen Zeiten. Im Gebet können wir uns vergewissern. Gott an seine Versprechen zu erinnern, ist eine lang geübte Gebetstradition. So hat auch Jeremia diese Gebetszeilen überliefert:
„Wir hofften, wir sollten heil werden; aber siehe, es ist Schrecken da. ... HERR, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!
Wissenschaftler an sehr vielen Orten arbeiten hart daran einen Impfstoff zu entwickeln, durch den sich die Infektion mit Covid19 vermeiden lässt. Solang es diese Impfung noch nicht gibt, müssen wir den Maßnahmen treu bleiben, die bisher das Schlimmste verhindert haben. Es wird also noch weitergehen mit den anderen Zeiten, die wir gerade erleben.
Die Gemeinschaft mit Jesus Christus, an die uns der Lehrtext erinnert, kann so eine Art Gemeinschaft der Treue untereinander und gegenüber Gott werden. Und auch, wenn wir müde werden und Angst bekommen, bleibt Gott selbst uns doch treu.
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Gedankensplitter zu Losung und Lehrtext am 23. April
Ich habe dich bereitet, dass du mein Knecht seist. Israel, ich vergesse dich nicht! Jesaja 44,21
Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Hebräer 10,35
Die vielen Gedenktage an die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald, Bergen-Belsen, Sachsenhausen und Ravensbrück vor 75 Jahren konnten nicht so wie geplant begangen werden. Es sind Veranstaltungen, bei denen einige Zeitzeugen noch aus eigener Anschauung von ihren Erfahrungen erzählt hätten. Die nachgeborenen jüdischen und nichtjüdischen Deutschen teilen sich dieses Erbe der Erinnerung von Opfern und Tätern, von Verfolgten und Verantwortlichen.
Wir Christen haben deshalb die Aufgabe uns mit der Geschichte von antijüdischer und antisemitischer Bibelauslegung auseinanderzusetzen. Gestern las ich einen Artikel über die neue Bibelübersetzung der dänischen Bibelgesellschaft. In ihr ist der Begriff „Israel“ fast sechzig Mal gestrichen worden: „Das Wort Israel wurde dabei unter anderem mit »Juden« oder »Land der Juden« übersetzt.“ Auf Rückfrage gab die Bibelgesellschaft an, „eine mögliche Verwechslung zwischen dem jüdischen Volk und dem Staat Israel solle ausgeschlossen werden.“ Allerdings sind „die Namen anderer in der Bibel erwähnter Länder wie etwa Ägypten oder Libyen (...) in der dänischen Übersetzung nicht geändert worden. (https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/israel-dutzendfach-gestrichen/)
Die Losung für heute redet von Israel. Und von einer Beziehung zwischen Gott und seinem Volk, die von Gott gestiftet wurde. Es geht um Erwählung, um eine einzigartige Beziehung. Dieses Prophetenwort stammt ursprünglich aus der Zeit des persischen Königs Kyros, der das Ende der babylonischen Gefangenschaft der Juden im fünften vorchristlichen Jahrhundert durch seine Eroberungspolitik einleitet. „Knecht“ ist die Übersetzung Martin Luthers für ein hebräisches Wort, das von „Sklave“ bis „leitender Staatsbeamter“ oder „Vizekönig“ alles bezeichnen kann, was ein Abhängigkeitsverhältnis darstellt. Hier bedeutet es eine Auszeichnung durch Gott: „mein Knecht, mein Volk“.
Dadurch, dass die Tageslosung immer aus der hebräischen Bibel, dem Alten Testament, stammt, werden mir täglich auch politische Dimensionen unserer Auseinandersetzung mit einzelnen Versen deutlich. Heute finde ich deshalb, dass der reale Staat Israel und seine Politik in der Gegenwart nicht Anlass sein kann, einfach die biblischen Texte zu korrigieren und zu kürzen.
Unser Glaube an Jesus Christus verbindet uns mit den Schriften des Alten Testament, denn er war Jude und wir glauben, dass er seine Gottesbeziehung auch für uns eröffnet hat.
Sein Vertrauen in Gott ist auch unser Vertrauen in Gott.
Seine Gebete sind auch unsere Gebete geworden.
Sein Gott hat mit ihm auch uns in sein Herz geschlossen, so glauben und hoffen wir.
Die Ev.-luth. Kirchengemeinde teilt mit, dass der Start der Reihe der Orgelmatineen in der Münsterkirche verschoben wird.
Wie bereits in der Morgenpost veröffentlicht wurde, findet die Matinee am kommenden Samstag mit Isabelle Grupe nicht statt. Auch die geplante Matinee am 9. Mai mit K. Sydow entfällt.
Kantorin Ulrike Hastedt hofft, dass die Orgelmatinee am 6. 6. mit Susanne Bremsteller aus Hildesheim - unter Auflagen - stattfinden kann.